Gründüngung-Untersaat im Öko-Anbau: Der feuchte Sommer ist doch für was gut!
Unser Dinkel ist gedroschen, Bühne frei für unsere Untersaat! Aber was ist eigentlich eine Untersaat? Die sogenannte Untersaat haben wir gemeinsam mit dem Getreide „untergesät“, also dem Dinkel-Saatgut beigemischt. Sie keimt und etabliert sich im Schatten der Hauptfrucht, dem Getreide. Und sobald das Getreide geerntet ist, kann die Untersaat so richtig Gas geben: Endlich gibt es Licht, Luft und Platz!
Die großen Vorteile liegen auf der Hand: Der abgeerntete Acker liegt nicht brach, sondern ist direkt wieder grün. Unkräuter haben keine Chance, zum Keimen ist es am Boden nun viel zu dunkel, die Untersaat steht dicht an dicht. Zusätzlich ist der Boden nun viel besser gegen Wasser- und Winderosion geschützt, der Boden wird regelrecht festgehalten. Dazu lockern die Wurzeln den Boden auf, durchlüften ihn und beugen Bodenverdichtung vor. Mit der Klee-Luzerne-Gras-Mischung haben wir uns außerdem für eine echte Gründüngung entschieden. Klee und Luzerne sind sogenannte Leguminosen, d.h. sie haben die Spezialfähigkeit, Stickstoff aus der Luft zu binden. Beim Einarbeiten der Pflanzen in den Boden reichern wir unseren Acker ganz einfach und natürlich mit Stickstoff an! Smart?
Und wie geht es weiter? Das ist erst der Anfang. Bei guten Bedingungen steht das ganze Jahr über ein prächtiger Kleegras-Bestand auf dem Acker, der hin und wieder gemäht werden sollte. Im Idealfall verbleibt dieser Bestand 1-3 Jahre dort und wir gönnen dem Boden eine Ruhepause. In der Zwischenzeit unterdrückt der Aufwuchs weiter fleißig unerwünschte Beikräuter, z.B. Disteln. Und im Spät- oder Frühjahr wird er dann in den Boden eingearbeitet und dient als Grundlage für die nächste Kultur…