Thema 1/7: Kann „bio“ die Welt ernähren?

Thema 1/7: Kann „bio“ die Welt ernähren?

Landwirtschaft ist politisch! Kann „bio“ die Welt ernähren? Oder zumindest die Pfälzer*innen?

Wir denken: JA! Vorausgesetzt: Wir ändern alle unsere Essgewohnheiten, greifen seltener zu Fleisch oder anderen tierischen Produkten und dafür mehr zu Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und anderen pflanzlichen Lebensmitteln… Damit der Ökolandbau die Welt ernähren kann müssen wir bewusster einkaufen und essen. Und natürlich viel weniger Nahrungsmittel wegwerfen.

In Rheinland-Pfalz soll der Anteil der biologisch bewirtschafteten Ackerflächen bis zum Jahr 2030 mindestens 20 % betragen. Heute sind es noch rund 11 %, andere Bundesländer sind da schon weiter. Trotzdem hat sich dieser Anteil seit 2010 verdoppelt.

Aber reichen 20 % Bio-Fläche aus, um den Klimawandel einzudämmen, Artenvielfalt zu fördern, unser Grundwasser zu schützen und eine Landwirtschaft der Zukunft zu entwickeln? Oder sollten wir unser Ziel nicht höher stecken? Sollte bio in mittelfristiger Zukunft nicht „das neue konventionell“ sein?

Unser Traum: Weg von der intensiven, industriellen Landwirtschaft, hin zum kleinstrukturierten, vielseitigen Landbau. Nicht nur gut für Flora und Fauna, sondern auch was fürs Auge!

Wer schon mal bei uns im Gäu mit offenen Augen und Ohren spazieren war merkt: Zwischen den relativ kleinen Äckern gibt es Wiesen und Weiden, Schafe und Rinder grasen dort, Bäche bahnen sich ihren Weg, kleine Waldabschnitte bieten wohltuenden Schatten, Fasane, Rebhühner und Feldhasen finden Deckung, Reiher ziehen vorbei, Störche kreisen am Himmel, Greifvögel halten nach Beute Ausschau, Wild äst auf den freien Flächen. Diese Landwirtschaft gilt es zu fördern und zu etablieren. Das ist wahre Vielfalt!

Was denkt ihr? Kann das klappen? Völliger Quatsch? Hoffnungslose Romantik? Verträumte Hippies? Stabile Vision? Wir sind gespannt auf eure Meinungen!

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