Verantwortung
Verantwortung übernehmen – wofür?
Klima, Bodenfruchtbarkeit oder Trinkwasserqualität, die Nahrungsversorgung in der Region, die Lebensqualität der nächsten Generation, den Erhalt einer vielfältigen Kulturlandschaft, Kinder und Erwachsenenbildung zum Thema Nahrungsmittelproduktion? Und, und, und…
Wieviel will ich verantworten?
Wieviel will ich mir zutrauen?
Wieviel will ich meiner Familie abverlangen?
Als Bio-Bauer oder Bio-Bäuerin aus Leidenschaft stellst du die Fragen nicht.
Du willst es, weil du es liebst, weil du nicht anders kannst:
„Weil du siehst wie viel in der Gesellschaft falsch läuft. Wie Politik und Medien versagen und Verbraucher von der Lebensmittel, -Freizeit, -Tourismusindustrie verführt und gezielt falsch informiert werden“
„Weil der Strukturwandel die Zerstörung regionaler Verarbeitung(Mühlen, Molkereien, Schlachthöfe)vorantreibt. Handwerk und bäuerliche Landwirtschaft ruiniert“
Lust auf große Verantwortung?
Wir sind bereit Verantwortung abgeben!
Der Wille von konventioneller Landwirtschaft auf ökologische Anbaumethoden umzustellen ist schon fast 2 Jahrzehnte her. Seit der Geburt von unseren Kindern leben „Wir Renners“ bewusster und hinterfragen seitdem kritisch die Methoden der konventionellen Landwirtschaft.
Die Umstellung auf die biologische Produktion von Lebensmitteln sahen wir damals als den Startschuss für einen verantwortungsvollen Weg in die Zukunft.
Die Bedenken und Sorgen aus der damaligen Zeit sind längst vergessen. Wir sind unseren Weg unbeirrt gegangen. Und heute ist es an der Zeit in die fernere Zukunft zu schauen. Die gesellschaftliche Diskussion über die Landwirtschaft ist intensiver denn je und auch auch bei uns wird viel diskutiert, überlegt und quergedacht.
Wie soll es weitergehen? Die kommende Generation steht in den Startlöchern, die Welt verändert sich weiter und auch wir wollen weiter mitgestalten. Aufgeben und in ein paar Jahren die Tore schließen war für uns keine Option. In Absprache mit unseren Kindern haben wir uns deshalb für eine außerfamiliäre Hofübergabe entschieden. Für die Zukunft sind junges Denken und neue Ideen gefragt. Solawi, Crowd- Farming, Agroforst Systeme, Market Gardening , soziale oder gastronomische Konzepte, Gemeinwohlökonomie und, und …. Du entscheidest wo die Reise hingeht.
Selbständig planen, arbeiten, endlich ChefIn sein ist dein Ziel? Du willst in die Verwirklichung deines Traums Zeit investieren und hast reichlich Mut und Selbstvertrauen um Verantwortung zu übernehmen? Wir freuen uns auf Bewerbungen und die Erarbeitung gemeinsamer Lösungsansätze um die Verantwortung in junge Hände übergeben zu können.
Blick nach vorn – externe Hofübergabe
Eine innerfamiliäre Hofübergabe ist heute bei weitem nicht mehr so üblich wie es noch vor einigen Jahren der Fall war. Heute entscheiden sich viele Kinder, die auf landwirtschaftlichen Betrieben aufgewachsen sind, eigene Wege zu gehen und den elterlichen Betrieb hinter sich zu lassen. Landwirtschaft ist für die meisten ein Leben fernab von geregelten Arbeitszeiten und einem sicheren Einkommen. Das kann so sein, muss es aber nicht. Auch Betriebe in der Landwirtschaft lernen neue Wege zu gehen. Personaldecke und Arbeitsorganisation passen sich den Wünschen und Anforderungen der jungen Generation an. Das ist nicht immer leicht, aber machbar. Man muss es nur wollen.
Die Landwirtschaft bietet spannende, schöne und verantwortungsvolle Herausforderungen. Jungen Menschen, die nicht auf einem landwirtschaftlichen Betrieb aufgewachsen sind, und sich dennoch eine Zukunft genau da wünschen, machen wir das Angebot unseren Betrieb zu Ihrem zu machen.
Landwirt*innen von heute sind nicht einfach nur noch Lebensmittelproduzent*innen. Die Ansprüche an uns sind multifunktional: Neben dem Beruf Landwirt*in sind wir gleichzeitig auch Betriebswirt*in, Tierhalter*in und Pflanzenanbauer*in, Lebensmittelhändler*in und Öffentlichkeitsarbeits- und Social-Media-Expert*in, im besten Falle auch noch Umwelt-, Natur- und Tierschützer*in.
All diese abwechslungsreichen Tätigkeitsfelder machen die Landwirtschaft so interessant, dass sich junge Menschen ohne eigenen Betrieb auf die Suche nach einem für sie geeigneten Hof machen. Mittlerweile gibt es Hofbörsen und Hofübergabeseminare, die sich alle zum Ziel gesetzt haben, Hofsuchende und Hofübergebende zusammenzubringen, um so dem Strukturwandel und dem dramatischen Sterben von landwirtschaftlichen Familienbetrieben entgegenzuwirken(www.hofsuchtbauer.de).